Auf Kriens kommt etwas Gewaltiges zu, und zwar im wahrsten Sinn des Wortes. Ein gigantisches Projekt am Eingang von Kriens und zwar eines von dem vor allem die anderen profitieren.

Kriens verliert bei diesem Projekt nur und zwar auf der ganzen Linie:

  • Bei der Lebensqualität: mehr Abgase und mehr Lärm
  • Wir ernten zusätzlichen Verkehr auf diesen Strassen mit dem resultierenden Rückstau auf den Kantonsstrassen
  • Arbeitsplätze an bester Lage gehen verloren, nicht nur Kriens sondern vielleicht sogar dem Kanton Luzern
  • Die Planung blockiert die betroffenen Grundstücke auf Jahre und danach während der Bauphase werden vor allem die Anwohner, aber auch die restlichen Krienser massiv unter den Einschränkungen und Emissionen leiden.
  • Und eine der besten Wohnlagen in Kriens verliert ihre Attraktivität. Gute SteuerzahlerInnen werden wegziehen und neue werden kaum mehr hierher ziehen.
  • Wir verlieren Land für Zu- und Abfahrten

  • Und zu guter Letzt wird unser Ortseingang derart monströs, dass wir hier auch noch einen Tunnel fordern müssen, damit nicht alle Besucher abgeschreckt werden.


Und für was das alles? Was bringt das uns, was bringt das der Agglomeration? Für Kriens ist der Fall klar: es bringt uns nur Nachteile.

Auch für die Agglomeration ist der Fall nicht so eindeutig wie man uns das weis machen will. Wie wird der Verkehr in 20 Jahren aussehen? Wollen wir Mehrverkehr generieren? Auch wenn die Planer behaupten, dass kein Mehrverkehr geniert werde, können wir das nicht glauben. Es wäre wohl die erste zusätzliche Strasse in der Schweiz, wenn nicht in Europa, die keinen zusätzlichen Verkehr mit sich bringt.

Für Fr. 1,6 Mia. wollen wir lieber einen Bahnanschluss in Kriens oder eine Stadtbahn für unsere Agglomeration: das bringt Entlastung für alle und das ist innovativ! Dieses Mammutprojekt will unsere Verkehrsprobleme im Stil der 60er Jahre lösen, mehr und grössere Autobahnen, in unserem Fall gar mit einer Stadtautobahn. Dass die Autobahn beim Kasernenplatz mitten in die Stadt geführt wurde, wird heute als Fehler bezeichnet. Nun führt man sie halt direkt nach Kriens hinein.

Es reicht nicht, den oberirdischen Bypass etwas „schöner“ zu gestalten, wir müssen ihn frontal und unmissverständlich bekämpfen: Dieser Bypass ist der Sargnagel für ein attraktives Kriens. Paul Winiker hat das schon 2007 in seiner Motion 201/2007 glasklar erkannt. Jetzt ist es Zeit, dass wir alle aufwachen und uns dagegen engagieren. Es lohnt sich den Vorstoss von Paul Winiker zu lesen, und wir müssen uns fragen, warum wir uns nicht früher und stärker engagiert haben. Kriens hätte beim Bund unmissverständlich intervenieren sollen: so auf keinen Fall!

Diesen Bypass können wir unserer Bevölkerung nicht zumuten. Und er würde Kriens auf Jahre hinaus blockieren. Dieses Postulat ist eine Verpflichtung für den Gemeinderat bei Kanton und Bund vorstellig zu werden, dass wir diesen Bypass nicht wollen. Wir erwarten dass er von sich aus und ungefragt Kontakt aufnimmt und zwar nicht nur einmal. Wir erwarten, dass der Gemeinderat die Bevölkerung informiert was da auf uns zukommt und zwar vor Ort, damit sie sich ein Bild machen können. Es braucht ein Tunnelfest unter der Autobahn, der Widerstand muss auch von der Bevölkerung ausgehen.

Aus diesen Gründen bitte ich Sie alle um Unterstützung und die Überweisung des Postulats.