B&A: Bauinventar Gemeinde Kriens sowie Löschung von Anhang C zu Art. 39 BZR (Kulturobjekte)
Grüne und Grünliberale sind für Eintreten auf den B&A und stimmen ihm zu. Etwas anderes ist ja auch nicht möglich, da dies nun kantonal geregelt wurde.
Votum von Erich Tschümperlin, Einwohnerrat Grüne
Grüne und Grünliberale sind für Eintreten auf den B&A und stimmen ihm zu.
Etwas anderes ist ja auch nicht möglich, da dies nun kantonal geregelt wurde.
Wir bedauern, dass der Gemeinderat in der Vergangenheit wenig, ja sehr wenig unternommen hat um die Zeugen der Krienser Vergangenheit zu erhalten. Gerade diese Zeitzeugen machen einen wichtigen Teil unserer Heimat aus, die dann an der Chilbi und am Chlausumzug gerne zelebriert wird.
In Kriens wurde in der Vergangenheit meistens ein Objekt aus der Liste der Kulturobjekte entlassen, wenn der Eigentümer etwas Neues bauen wollte. So gesehen begrüssen wir die neue Regelung, hat doch mindestens bei den schutzwürdigen Objekten der Kanton, respektive dessen Fachgremium, eine gesetzliche Mitsprache und nicht nur die Gemeinde.
Das Schlössli und die Hergiswaldbrücke genügen nicht als Kulturobjekte und Zeitzeugen für eine Stadt wie Kriens mit ihrer Industriegeschichte. Kriens hat versagt und hat es verpasst etwas aus seiner Geschichte zu machen. Beispiele was möglich ist gibt es viele, bei uns sucht man sie vergeblich. Wenn man z.B. schaut was Winterthur aus seinen Industrieobjekten gemacht hat, bekommt man einen Eindruck was auch möglich gewesen wäre.
Eine attraktive Gemeinde zeichnet sich auch durch den Umgang und die Entwicklung ihrer Zeitzeugen aus. In Kriens wird abgebrochen, wie wir es gerade wieder beim Bahnhöfli erlebt haben. Wann die letzten Zeitzeugen in der Gallusstrasse verschwinden werden, ist wohl auch nur eine Frage der Zeit. Die Gesamtzahl der Objekte hat mit dem neuen Bauinventar abgenommen, wie dies auch im B&A erläutert wird. Kriens hat unterdurchschnittlich wenig Kulturobjekte, darauf sind wir nicht stolz.
Die Forderung des FDP Vorstoss die Anzahl Objekte zu reduzieren, finden wir einen völlig falschen Ansatz. Wenn schon sollte man definieren was schützenswert ist, also inhaltlich vorgehen, und nicht einfach eine beliebige Zahl in den Raum stellen, ohne sich mit dem Inhalt zu befassen. Den Kriens hat eine Industriegeschichte erlebt die wohl auch Schweiz weit bemerkenswert ist. Was Kriens daraus gemacht hat ist sehr wenig, ich würde gar sagen erbärmlich. Was möglich ist, zeigt sich erst jetzt mit Schappe Süd und der Überbauung Teiggi. Da wird historische Bausubstanz integriert und lebendiger Teil unserer Zukunft.