Im Postulat B.Bienz: Bessere Nutzung des Schlössli-Parks durch Umgestaltung Nr. 099/2009 hat der Gemeinderat erklärt, dass, ich zitiere:
Mit dem vorliegenden Bericht noch nicht abschliessend geklärt ist die Frage der Verfestigung eines Teils des Rasenplatzes oder von Spazierwegen im Garten. In Frage kommt ein Kiesbelag oder ein chaussierter Belag (verfestigter, wasserdurchlässiger Naturbelag). Der Gemeinderat will weitere Überlegungen dazu im Hinblick auf das 50 Jahr – Jubiläum im Jahr 2013 machen (das Schlössli) wurde 1963 durch die Gemeinde erworben). Geprüft werden soll auch die bessere Zugänglichkeit des Schlossgartens für die Öffentlichkeit.



Den Besitzern des Schloss Schauensee, den Bürgern und Bürgerinnen von Kriens, ist es bis heute weiterhin vergönnt, den Park zu geniessen. Inzwischen ist er während des Tages offen, das offensein ist jedoch immer noch nicht ersichtlich, da eine Tafel mit den Öffnungszeiten fehlt. Auch gibt es leider immer noch keine Möglichkeit im Schlossgarten zu verweilen. Denn es fehlen weiterhin Parkbänkli zum Ausruhen, die Ruhe zu geniessen, ein Buch zu lesen, usw.

Inzwischen ist auch das Jubiläumsjahr ins Land gezogen und eine Änderung ist nicht in Sicht. Wahrscheinlich haben sich auch die damaligen Versprechen verflüchtigt!

Wir bitten Sie mit dieser Interpellation um Beantwortung folgender Fragen

• Wir möchten vom Gemeinderat gerne wissen, zu welchem Schluss er in seinen Überlegungen gekommen ist?

• Wie steht der Gemeinderat zur Forderung, im Schlosspark Parkbänkli aufzustellen?

• Wer legt die Bedingungen für die Benutzung des Schlossgartens fest? In keinem Reglement oder Verordnung ist dies festgeschrieben!

Ich danke für die Beantwortung der Fragen

» Antwort des Gemeinderates (PDF)

Votum von Bruno Bienz auf die Antwort des Gemeinderates

Mit der Antwort macht es sich der Gemeinderat sehr einfach. Wieder versteckt er sich hinter der finanziellen Situation der Gemeinde. Er hat die Chance verpasst, das 50 Jahr Jubiläum zu nutzen um das Optimum für Schloss Schauensee herauszuholen.
Auch die Benutzungsgebühren für das Schloss sind trotz einigen Massnahmen rückläufig. Hier müssten sicher grundsätzliche Überlegungen gemacht werden, wie die Attraktivität des Schlosses und der Umgebung gesteigert werden können.

Daher finde ich es schade, dass der Gemeinderat nicht mehr Phantasie und Willen entwi-ckeln kann oder will, den Schlossgarten den eigentlichen Besitzern als Oase der Erholung oder für Konzerte, usw. zur Verfügung zu stellen. Hier wäre sicher auch Potenzial für den finanziellen Erhalt der Schlossliegenschaft vorhanden
Ich gehe mit der Äusserung des Gemeinderates einig, dass bei baulicher Veränderung auf hohe Qualität und grosser Sensibilität geachtet werden muss. Aber mit Verlaub, ich bezweifle stark, dass die heutige Gartenanlage diese Kriterien erfüllt.

Sehr erfreulich ist natürlich, dass jetzt der Schlossgarten am Tage nun offen ist. Das ist sicher der Schritt in die richtige Richtung. Aber ich finde es eigentlich auch normal, dass der Besitzer sich in seinem Garten aufhalten kann. Im Internet habe ich kein Schloss gefunden, das sich in Gemeindebesitz befindet und die Gartenanlage nicht öffentlich ist.
Jetzt kommt auch hier das grosse ABER. Was nützt der Zutritt zur Schlossanlage, wenn nicht mal eine Sitzgelegenheit vorhanden ist! Ein Park ohne Ruhebänke ist wie ein Schwimmbad ohne Wasser!
Wenn der Wille vorhanden wäre, könnte eine vorübergehende Lösung ohne bauliche Veränderung schnell realisiert werden. Sponsoren für eine Ruhebank wären auch vorhanden. Für eine flexible Parkbank braucht es sicher kein Gesamtkonzept!

Einig bin ich mit dem Gemeinderat, dass bei einem privaten oder öffentlichen Anlass der Schlossgarten geschlossen bleibt. Wie ich gesehen habe, hängt ein Schild beim Eingang. Dieses wäre sicher noch verbesserungswürdig. Es sieht so handgestrickt aus. Eigentlich eines Schlosses unwürdig.

In der Antwort hat der Gemeinderat auch richtig geschrieben, dass er für die Festsetzung der Bedingungen für die Benutzung des Schlossgartens zuständig ist.
Aus diversen Gesprächen vor und nach meinem Vorstoss, zweifle ich aber daran, dass wirklich der Gemeinderat die Bedingungen diktiert.

Ich hoffe natürlich, dass es nicht nochmals 50 Jahre braucht, um eine Umgestaltung des Schlossgartens zu realisieren. Die Bereitschaft der Bewohner und Bewohnerinnen von Kriens zum Erhalt der Schlossliegenschaft könnte sicher erhöht werden, wenn diese auch Partizipieren könnte. Auch wäre ein grösseres Engagement des Vereins Pro Schauensee wünschenswert, schlussendlich sind diese Ziele auch in den Statuten verankert.