Postulat von Fabian Takacs; Einwohnerrat Junge Grüne

Sehr geehrter Herr Ratspräsident
Sehr geehrte Damen und Herren

Wir bitten Sie, folgendes Postulat zu überweisen:

  • Der Gemeinderat wird beauftragt, zur Sicherung der Wasserversorgung von Kriens die Zusammenarbeit mit umliegenden Gemeinden (Horw, Emmen und weiteren) zu prüfen. Jedoch nicht im Sinne einer Auslagerung in eine Aktiengesellschaft (d.h. keine Privatisierung).
  • Der Gemeinderat zeigt auf, wie er sich die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit betreffend Nutzen und Synergien vorstellt.
  • Wasser ist der wichtigste Bestandteil aller Lebewesen und Pflanzen. Die Erdoberfläche besteht zu 3/4 aus Wasser. Der größte Teil davon ist jedoch nicht als Trinkwasser nutzbar. In der Schweiz sieht dies glücklicherweise anders aus. Dennoch muss das Wasser aufbereitet und der Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden. Dies ist Sache der Gemeinden.

    An der Einwohnerratssitzung vom 25. Juni 2015 hat der Krienser Einwohnerrat sich gegen die Auslagerung der Krienser Wasserversorgung in eine Aktiengesellschaft entschieden und den B&A ‚Planungskredit Zukunft Wasserversorgung Kriens – Projekt Pilatus‘ abgelehnt. Damit ist das Thema Wasserversorgung jedoch nicht vom Tisch. An der Sitzung wurde aus allen politischen Lagern mehrmals betont, dass die Gemeinde Kriens eine Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden prüfen sollte. Diese Zusammenarbeit darf jedoch keine Privatisierung der Wasserversorgung beinhalten, sondern andere Formen der gemeindeübergreifenden Kooperation anstreben.

    Die Gemeinde Horw beispielsweise hatte im Laufe der letzten Jahre mehrfach das Interesse an der Gemeinde Kriens als Wasserabnehmerin geäussert. Horw baut zurzeit die Trinkwasseraufbereitungsanlage Grämlis aus, wie der Horwer Einwohnerrat am 18. Juni 2015 entschiedenen hat. Die Kapazität des Seewasserwerks Horw ist grösser als der aktuell notwendige Bedarf an Wasser. Ähnlich sieht es in den Gemeinden Luzern und Emmen aus. Diese besitzen erfahrungsgemäss auch mehr Wasser, als sie für den Eigenbedarf benötigen. Es wäre schade, würde die Gemeinde Kriens es verschlafen, mit wasserreichen Nachbargemeinden den Kontakt zu suchen und dementsprechend eine gemeinsame Lösung zur Sicherung der Wasserversorgung in der Region verpassen.

    Beispiele aus anderen Bereichen in der Region Luzern (REAL, LuzernPlus und SoBZ) zeigen, dass eine überregionale Zusammenarbeit sinnvoll, effizient und zukunftsgerichtet sein kann. Es ist gut vorstellbar, dass ein öffentlich rechtlicher Zweckverband die Wasserversorgung von Kriens langfristig am besten gewährleistet. Die Gemeinde Kriens kann nun die Verantwortung in die Hand nehmen und eine tragfähige Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden anstreben, um so die Versorgung der Krienser Bevölkerung mit zahlbarem Wasser zu sichern.

    Ich danke für die Unterstützung dieses Postulates:

    Fabian Takacs, Einwohnerrat Junge Grüne

    Das Postulat wurde vom Einwohnerrat einstimmig überwiesen. Wir warten gespannt auf die Antwort des Gemeinderates