Das Verkaufen von Liegenschaften – vor allem solche, die von der Gemeinde seit Jahren kaum unterhalten werden – bringt meist nur wenig Geld. Die Einnahme reduziert sich nach Abzug des Kaufpreises nicht selten auf kleine Summen und bringt nur in einem einzigen Jahr einen Ertrag

Darüber hinaus verliert die Gemeinde ihren Einfluss und auch ein mögliches Entwicklungspotential (vor allem bei Liegenschaften an strategisch wichtigen Orten).
Viel sinnvoller und nachhaltiger ist die Vermietung. Nicht umsonst sind Pensions-kassen und professionelle Anleger am Markt erfolgreich.
Den Ärger und die Umtriebe, die die Gemeinde sich durch den Verkauf wie zum Beispiel von Bruderhusen eingehandelt hat, lohnt den bescheidenen Betrag überhaupt nicht, der damals gelöst werden konnte. Die Mieteinnahmen sind jedoch für immer versiegt.
Den Grünen ist es deshalb ein Dorn im Auge, dass Liegenschaften wie die Horwerstrasse 8 seit Jahren teilweise leer stehen. Vor allem unverständlich ist, dass interessierte Mieter – gemäss Auskunft einer Direktbetroffenen – relativ schroff und ohne Begründung abgewiesen werden.

Für uns Grüne stellt sich die Frage, ob es sich die Gemeinde Kriens leisten kann, Wohnungen, wenn auch in einem schlechten Zustand, leer stehen zu lassen, obwohl ein Interesse für solchen Wohnraum/Gewerberaum vorhanden wäre. Für uns ist es auch nicht nachvollziehbar, dass man günstigen Wohnraum einfach so verlottern lassen kann. Das ist unserer Meinung nach Verschleuderung von Steuergeldern.

Wir bitten daher mit dieser Interpellation um Beantwortung folgender Fragen

• Hat der Gemeinderat sein Mieterportfollio in den letzten Jahren überprüft ? Gibt es eine Werterhaltungsplanung für diese Objekte und alle Liegenschaften im Besitz der Gemeinde

• Werden Investitionen im Hinblick auf bessere Mieterträge getätigt ?

• Wenn nein wieso nicht ?

• Wie wird mit potentiellen Mietern umgegangen ? Wird eine Interessentenliste geführt ?

• Mit welchen Argumenten werden Mieter abgewiesen ?

• Gibt es noch weitere Objekte der Gemeinde, die in einem solchen desolaten Zustand sind.

Besten Dank

14. September 2011:
» Antwort des Gemeinderates (PDF)