Bruno Bienz stellt dem Gemeinderat mit einer Interpellation verschiedene Fragen zum Nutzungskonzept des Schlosses Schauensee.

Nachdem die Grünen mehrere Jahre im Budget festgestellt haben, dass die Nutzung des Schlosses unbefriedigend tief ist, haben sie sich für ein Postulat entschieden. Der Einwohnerrat hat erfreulicherweise das Postulat 2016 überwiesen.

Das Postulat verlangt ein Konzept zur Schlossnutzung. Nicht mehr und nicht weniger. Das Konzept zielt nicht auf die Führung der Schlossliegenschaft oder deren Unterhalt ab, sondern verlangt nach einer strategischen Ausrichtung der wunderbaren Liegenschaft, auf das Kriens stolz ist.

Bedauerlicherweise ist selbst nach einem Jahr nicht die Spur eines Konzeptes vorhanden. Die Postulats Antwort ist eine Art Protokoll eines Brainstormings, was man so alles machen könnte, hätte man dann ganz viel Zeit und Geld zur Verfügung.

Es ist eine Aufzählung vieler guter ldeen, ohne jede konzeptionelle Grundidee. Um nicht bei der Enttãuschung zu verbleiben, verhalten sich die Grünen konstruktiv und schieben mit einer Interpellation nach, um in absehbarer Zeit, das Ziel eines Konzeptes doch noch zu erreichen. Dies in der Hoffnung, dass am Ende viel mehr Menschen – vielleicht aus der ganzen Schweiz – Freude am Schloss Kriens haben und das jährliche Defizit wegbleibt.

Um dem Gemeinderat ein wenig zu helfen, fassen wir die 7 Schritte, die normalerweise zu einem Konzept führen, in 7 Fragen ab.

Frage 1: Analyse

  1. Kann der Gemeinderat klären, weshalb auch ohne Investitionen und Unterhaltskosten die Vermietungen defizitär sind?
  2. Kann der Gemeinderat herausfinden, weshalb das Schloss so wenig genutzt wird?
  3. Wurden/Werden lnterviews geführt mit Lieferanten, Kunden, Betreibern, Schlossbauer? etc.
  4. Gibt es ein Feedback Formular, wo die Nutzer ihre Wünsche zurückmelden können und das nun ausgewertet werden kann?

Frage 2: Ziele
Welche messbaren Ziele setzt sich der Gemeinderat.

  1. Bezügliche Vermietungserfolg?
  2. Bezügliche finanziellem Erfolg?
  3. Weiteres Ziele?

Frage 3: Strategie

  1. Welches ist die Vision: wohin will man mit dem Schloss? Gehobene Gesellschaften? Volksfeste? Kultur, ein bisschen Alles?
  2. Welches Profil wäre auf dem Markt am ehesten mit Chancen verbunden?

Frage 4: Massnahmen
Welche Massnahmen können diese Ziele erreichen? Welche Massnahmen wären schön, aber führen nicht zum anvisierten Ziel?

Frage 5: Budgetplanung

  1. Welche Massnahmen haben welche Kostenfolgen
  2. Welche Massnahmen können amortisiert werden
  3. Welche Massnahmen sind nicht reallistisch

Frage 6: Zeitachse
ln welchem Zeitrahmen können die realistischen Massnahmen umgesetzt werden?

Frage 7: Monitoring
Es soll eine kleine Anzahl Massnahmen definiert und umgesetzt werden. Diese sollen nach einem oder zwei Jahren überprüft werden. Waren sie erfolgreich, so werden weitere nachgeschoben.

Ist der Gemeinderat auch der Ansicht, dass es sich lohnt, die Antworten auf meine Frage in einem separaten Konzept zusammenzufassen und dies nicht nur bei der Beantwortung der Interpellation zu belassen?

Besten Dank für die Beantwortung der Fragen.