Seit dem 22. Juni liegt ein Gestaltungsplan „Schlund Ost“ über die Parzelle Nr. 5722 / Grundbuchplan Nr. 94 auf. Zu dessen Bewilligungsverfahren möchte ich dem Gemeinderat folgende Fragen stellen:

1. Während dem Abstimmungskampf zum Fahrtenmodell Schlund 2005 äusserte der Gemeinderat das Versprechen, keine verkehrsintensiven Bauten mehr zu fördern. Wie beurteilt der Gemeinderat die aus diesem Projekt resultierende zusätzliche Verkehrsbelastung?
2. Aufgrund welcher Annahmen, Modelle, Berechnungen oder Zahlen beurteilt der Gemeinderat die verkehrstechnischen Auswirkungen eines solchen Projektes?
3. Wo sieht der Gemeinderat die Grenze des Verkehrszuwachses erreicht und wie will der Gemeinderat die Einhaltung dieser Grenze durchsetzen?
4. Besteht die Absicht, dass die neu erstellte Verkaufsfläche Zugang zum bestehenden Parkhaus des Pilatusmarktes erhält? Dadurch würde ein funktionaler Zusammenhang dieser zwei Einkaufszentren entstehen, was die Pflicht für die Erstellung eines Bebauungsplanes nach sich zieht. Warum liegt trotzdem nur ein Gestaltungsplan auf?
5. Im Baugesuch weist die Bauherrschaft darauf hin, dass die erstellte Verkaufsfläche aus wirtschaftlichen Gründen auch als normaler Fachmarkt umgenutzt werden könnte. Zudem ist es offensichtlich, dass mit wenig Aufwand ein Kundenzugang vom heutigen Pilatusmarktparkhaus in das neue Gebäude realisierbar ist, was einer Expansion des Pilatusmarktes gleich käme. Ist das Projekt nach einem solchen Nutzer-/Mieterwechsel noch BZR-kompatibel?
6. Das Krienser Stimmvolk hat 1996 zusammen mit der Region Luzern die Redimensionierung des Grossprojekts „Waldstätterpark“ an der Urne erwirkt. Wie beurteilt der Gemeinderat den Vorwurf, dass das Megaprojekt Waldstätterpark nun auf Raten nachträglich realisiert wird und dem Volkswillen widerspricht?
7. Wie beurteilt der Gemeinderat die längerfristigen Auswirkungen dieses Bauprojekts auf den Entwicklungsschwerpunkt Schlund (ESP) und auf weitere, weniger verkehrsintensive, gewerbliche Bauprojekte?
8. Wie hoch schätzt der Gemeinderat den Steuerertrag ein, welcher ein solcher Fachmarkt generiert? Wie viel Steuern generieren die bereits bestehenden Fachmärkte/Einkaufszentren in Kriens?

Ich danke dem Gemeinderat für die Beantwortung dieser Fragen

Weitere Infos über dieses Thema unter Junge Grüne Kriens