Die Aussagen in der LNZ vom 26. April können wir so nicht stehen lassen.
Die Grünen Kriens haben keine 180 Grad Wendung gemacht. Wir glauben, dass wir uns im Statement klar und deutlich ausgedrückt, dass wir nicht gegen das Hochhausprojekt sind, sondern die Arbeit des Gemeinderates bemängeln.
Wir Grüne schätzen das Potential dieses Projekts hoch ein. Aber wir Politiker müssen ein Projekt umfassend beurteilen und können nicht hinwegsehen, wenn der Gemeinderat nicht auf wichtige Problematiken eingeht und diese sogar übergeht.

Verkehr: Die wichtigste Langsamverkehrsachse von Kriens nach Luzern ist die Langsägestrasse. Für uns können deshalb Strassenraum und die unmittelbar angrenzende Nutzung nicht voneinander getrennt werden. Wir unterstützen deshalb keine als „städtebaulich sinnvoll“ umschriebene Grossprojekte, wenn diese neue Verkehrsprobleme generieren. Wir Grünen weigern uns, die Verkehrsprobleme zu Ungunsten des Langsamvekehrs weiter zu zementieren und können auf keinen B&A eintreten, dessen Verkehrspolitische Auswirkung ungeklärt sind. Die Vergangenheit hat uns leider gezeigt, dass der Gemeinderat die Anliegen des Einwohnerrates wenig ernst nimmt.

Qualitätssicherung: Auch Luzern Plus hat auf die Qualitätssicherung hingewiesen. Der Gemeinderrat hat in einer Interpellation von Zosso René darauf hingewiesen, dass die Qualität von Grossprojekten übergeordnet von Luzern Plus sichergestellt werden soll.
Warum verkauft uns der Gemeinderat im Oktober 2012 Luzern Plus als Garant für Qualität, ignoriert jedoch die Einwände des Gebietsmanagers zur qualitativen Sicherstellung des Master-Plans Luzern-Süd?

Eichhof Süd: Wenig bis gar nichts sagt der Gemeinderat über das Areal Eichhof Süd. Ausser einer wuchtigen Ausnützungsziffer von 3.5 erfährt der Einwohnerrat nichts Näheres.
Im Vergleich: Die als sehr dicht bebaut geltende Tribschenstadt hat eine Ausnützungsziffer von 1.5. Die im Bebauungsplan gesetzte hohe Ausnützung muss gerechtfertigt und sinnvoll sein. Da bei diesem Grundstück die Erschliessung sowieso von der Langsägestrasse erfolgt, wird auch hier die Langsamverkehrsachse massiv tangiert.

Diese Punkte haben die Grünen bewogen, nicht auf dieses Geschäft einzutreten.

Wie soll es weiter gehen? Wir erwarten vom Gemeinderat dass er die Verkehrslösung schnell aufzeigt, die Qualitätsprobleme ausmerzt, den Perimeter erweitert auf das KLB Gelände und auf die Langsägestrasse, danach hat der Gemeinderat das Gespräch mit Parteien und Verbänden zu suchen und das neue Projekt bereinigt vorzulegen. Auf diese Weise entstehen dem Investor keine Kosten. Hätte er doch ohnehin die Details im Baubewilligungsverfahren lösen müssen. Der Gemeinderat soll auch prüfen, ob die Frage der Höhe vorzuziehen ist und als eigenes Geschäft einzugeben ist.

Bei Fragen können sie sich selbstverständlich an ein Fraktionsmitglied der Grünen wenden