Bürgerliche Politik im Einwohnerrat Kriens
Die neuen Kräfteverhältnisse im Einwohnerrat (ER) zeigen Wirkung: die Sanierung der Krienser Spielplätze wird erneut verzögert. Was im Jahr 2001 mit einem Vorstoss begann, wird auch im 2009 nicht vollendet! Die SVP hat mit Hilfe der FDP einen Nachtragskredit von Fr. 250’000.- nicht bewilligt. Auf den ersten Blick verständlich, betrug doch das ursprüngliche Budget Fr. 510‘000.-. Also satte 50% mehr werden nun benötigt – ein Skandal!? Vielleicht, doch die Fehler liegen Jahre zurück und die Fakten liegen auf dem Tisch. Der vorgelegte Bericht & Antrag im ER listet auf 7 Seiten detailliert auf, wie es dazu gekommen ist. Bei den vom ER im 2007 bewilligten Betrag wurde leider einiges vergessen, wie etwa das Architektenhonorar oder ein paar Spielplätze! Warum haben diejenigen die nun Skandal rufen dies nicht bereits damals gemerkt? Warum attackiert die SVP nun den zuständigen Gemeinderat Cyrill Wiget, der mit einem sauberen Bericht die Mängel beim Namen nennt und dem ER vorlegt? Weil die SVP einen Skandal aufgedeckt hat? Man wolle reinen Tisch bevor man den Nachtrag bewillige, sagt die SVP. Können sie haben, sie sollen doch einfach den Bericht & Antrag lesen der auf dem Tisch liegt. Ein neuer Bericht bedeutet nur Arbeitsbeschaffung für die Gemeindeverwaltung, denn neue Fakten gibt es nicht.
Die erneute Verzögerung der Sanierung ist ein politisches Geplänkel auf dem Buckel der Schwächsten: der Kinder. Und dies ist das wirklich Traurige an dieser leidigen, unendlichen Geschichte.
Alle Parteien haben betont, dass sie nicht gegen den Nachtragskredit an sich sind. Weshalb haben sie dann das Geschäft auf die lange Bank geschoben? Ist das die bürgerliche Politik, die die SVP und die FDP den KrienserInnen versprochen haben?

PS: die Gemeinde hat in den letzten Jahren den Unterhalt der Spielplätze systematisch vernachlässigt. Budget und Rechnung hat‘s gefreut, die Spielplätze haben arg gelitten. Dass Fr. 510‘000 für eine Totalsanierung sicher nicht reichen werden, wurde schon 2007 moniert. Die Rechnung folgt dann halt später, dafür ist sie dann um so grösser.
Und der angegriffene Gemeinderat hat das Geschäft vor drei Monaten übernommen.