Postulat: Mehrwert der langjährigen und freiwilligen Jugendarbeit sowie Eigeninitiativen im Umweltschutz wertschätzen
Sehr geehrter Herr Ratspräsident, sehr geehrte Damen und Herren
Wir bitten Sie, das folgende Postulat an den Stadtrat zu überweisen: Der Stadtrat wird ersucht, die Preissumme der verschiedenen jährlich zu vergebenden Auszeichnungen (Jugend-, Umwelt-, Kultur- und Sportpreis) anteilsmässig zu verteilen.
Begründung: Im Bericht zum Postulat Nr. 273/2024 kündigt der Stadtrat an, den Sportpreis dem Kulturpreis auf 5’000.- anzupassen, während die Anerkennungspreise für Jugend- und Umweltarbeit auf 2’000.- festgelegt werden.
Der Stadtrat begründet im selben Bericht, dass der Preis für gute Jugendarbeit nicht dem Kulturpreis gleichgestellt wird, wie folgt: «Während der Anerkennungspreis für gute Jugendarbeit primär der Würdigung eines langjährigen, freiwilligen Engagements dient, verfolgen die höher dotierten Kulturpreise das Ziel einer aktiven Förderung kultureller und künstlerischer Tätigkeiten. (…) Dadurch erhält die Stadt Kriens einen kulturellen Mehrwert.»
Auch in der Jugendförderung sollte die Stadt Kriens das Ziel einer aktiven Förderung verfolgen. Die Argumentation, dass langjähriges und freiwilliges Engagement geringer dotiert werden soll als andere Leistungen, ist für uns nicht schlüssig. Die Stadt Kriens ist auf Engagement in der Jugendarbeit angewiesen – dieses bietet einen grossen Mehrwert für die gesamte Stadt.
In Zeiten, in denen 37 % aller Jugendlichen von psychischen Problemen betroffen sind1 und wir uns in einer akuten Klimakrise2 befinden, leisten die freiwillige Jugendarbeit und der selbstinitiierte Umweltschutz mindestens denselben Mehrwert wie der Kultur- und der Sportbereich.
Mit unserem Postulat fordern den Stadtrat daher auf, seine Entscheidung zur Aufteilung der Preissumme auf die einzelnen Preise zu überprüfen und regen an, diese anteilsmässig zu verteilen.
Freundliche Grüsse, Alina Wiget (JG) und Beda Lengwiler (JM)