Dringliche Interpellation – «Parkplätze statt Pausenplätze?!»
Sehr geehrter Herr Einwohnerratspräsident, sehr geehrte Damen und Herren
Mit Erstaunen haben wir die Mitteilung «Parkplätze für Veranstalter hinter der Krauerhalle» der Stadt Kriens gelesen. Darin wird berichtet, dass hinter der Krauerhalle auf dem Pausenplatz der Schule 11 Parkplätze gebaut werden sollen – für 175’000 Franken. In der Mitteilung wird suggeriert, dass die Parkplätze unter anderem für das Stadtklima gebaut würden und als Spielplatz dienen sollen. Es stellen sich für uns verschiedene grundsätzliche Fragen, die vor einer Realisierung dieser Parkplätze geklärt werden müssen.
Wir danken dem Stadtrat für die Beantwortung der folgenden Fragen:
- Wie viele potenziellen Mietenden haben eine Parkierung direkt hinter der Halle gefordert? Können diese den Kommissionen schriftlich vorgezeigt werden?
- Ist der Bau von Parkplätzen in der vorliegenden Zone erlaubt?
- Sind Parkplätze tatsächlich als wertvolle Spielflächen zu betrachten oder würden die Volksschulen eine alternative Aufwertung begrüssen? Die Pausenflächen sind begrenzt und sollten als solche möglichst attraktiv gestaltet werden.
- Schulanlagen gelten auch an Wochenenden und Abenden als wichtige Freiräume. Scheint es dem Stadtrat nicht fragwürdig, die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen durch eine Mischnutzung Spielplatz-Parkplätze zu gefährden?
- Ist eine sinnvolle Zufahrt möglich? Diese ist schmal, stark frequentiert und muss neben einer Bushaltestelle (Absprache VVL bezüglich Bewilligungsfährigkeit und BehiG-konformer Haltestelle?) auch das Trottoir für Fussgänger*innen und die Velofahrbahn queren.
- Nach welchen Kriterien sollen die Zufahrtsbewilligungen erteilt werden? Wer entscheidet darüber? Wer kontrolliert?
- In der Einwohnerratssitzung vom 27.06.2024 wurde im B&A «Budget 2024 – Nachtragskredit Immobiliendienste» darauf hingewiesen, dass knappe Mittel den baulichen Unterhalt des VV (seit längerem) nicht gewährleisten. Auch im kommenden Jahr werden die Mittel priorisiert eingesetzt werden müssen. Wie passt dieses Projekt in die Priorisierung der Projekte der Immobiliendienste (wann aufgenommen, weshalb die hohe Priorität)?
- Gäbe es nicht sinnvollere Aufwertungsprojekte, so zum Beispiel den in der Sommerzeit kaum nutzbare Innenhof des Schappen Kulturquadrat?
- Ist der Stadtrat bereit, das vorliegende Projekt noch einmal zu überdenken?
Freundliche Grüsse, Cyrill Zosso