Der Kanton lässt die Agglo-Gemeinden ausbluten

Vor ein paar Wochen konnten wir in der Presse lesen, dass der Kanton Luzern 2021 Überschüsse von mehr als Fr. 200 Mio. erzielt hat. Budgetiert war ein Defizit von Fr. 109 Mio. Der Kanton profitiert von den Millionen der Nationalbank (die Gemeinden gehen leer aus) und kann es sich gar leisten die Steuern zu senken.

Gemeinden und Kanton sind eng miteinander verbunden, wie siamesische Zwillinge. Sie bezahlen gemeinsam Schulen, Teilen sich Sozialkosten, Strassen und vieles mehr.

Diese Aufteilung ist aber immer mehr zu Lasten der Agglomeration verschoben worden. Nur noch die reichen Seegemeinden wie Horw, Meggen und die Stadt Luzern können ihre Aufgaben auch finanzieren.

Emmenbrücke hat einen der höchsten Steuersätze im Kanton, Kriens spart bei den Familien die Kinderbetreuung, Ebikon will überflüssige Deponien und so weiter. Dies alles, um einigermassen über die Runden zu kommen. Doch selbst das reicht nicht mehr, die Schulden wachsen weiter, die Rechnungen laufen ins Minus.

Regierungsrat und Kantonsparlament schauen zu als würde sie das nichts angehen.

Wir Grüne haben den Eindruck, dass die Krienser Parteien nicht verstanden haben, wo der Hebel angesetzt werden muss um unsere Finanzen zu sanieren. Sogar die Familienpartei, die die grösste Fraktion im Kantonsrat stellt, spart lieber bei den jungen Familien, als dass sie als grösste Fraktion im Kantonsrat ihre Trümpfe ausspielt.