Postulat von Tomas Kobi
Sehr geehrte Ratspräsidentin Sehr geehrte Damen und Herren
Der Stadtrat zeigt in einem Bericht auf, bis wann die stadteigenen Pachtbetriebe Glyphosat-frei sind Begründung:
Die Interpellation Kobi (116/2018) hat in der Einwohnerratssitzung vom 13.12.18 dazu geführt, dass über den Einsatz von Glyphosat diskutiert und auch entsprechende Bedenken bezüglich des Versprühens von Glyphosat geäussert wurden. Glyphosat ist ein sogenanntes Total-Herbizid, es wirkt auf alle grünen Pflanzen. Der Wirkstoff blockiert ein Enzym, das Pflanzen zur Herstellung lebenswichtiger Aminosäuren brauchen, das aber auch in Pilzen und Mikroorganismen vorkommt. Wo Glyphosat ausgebracht wird, wächst kein Gras mehr – auch kein Kraut. Aus Gründen des Schutzes der Umwelt, der Biodiversität und der Gesundheit der Menschen ist es daher dringend geboten, auf den Einsatz von Glyphosat zu verzichten. Der Tagesanzeiger vom 15. Juni 2019 meldete: «Bayer sucht Alternative zu Glyphosat» und will 5 Milliarden Euro investieren. Auch die SBB reagieren und wollen bis 2025 auf den Einsatz von Glyphosat verzichten (Tagesanzeiger 27. Juni 2019). Die SBB reagieren mit der Glyphosat-Alternative auf den zunehmenden politischen Druck gegen das umstrittene Unkrautmittel. Die Bundesbahnen gehen nun voran, bevor sie allenfalls verfassungsmässig zum Verzicht auf Glyphosat gezwungen werden. Als eines der ersten europäischen Länder verkündete Frankreich vor zwei Jahren, Glyphosat ab 2021 zu verbieten. Es wäre ein Gebot der Stunde, dass der Stadtrat handelt und nicht einfach zuschaut wie mitten im Siedlungsgebiet, unmittelbar neben dem biologischen Rebberg, auf den so viele Krienserinnen und Krienser stolz sind und gerade angrenzend an eine grosse Schulanlage weiterhin massiv Glyphosat versprüht wird. Der Stadtrat könnte hier eine Vorreiterrolle übernehmen und mit gutem Beispiel vorangehen zum Schutze von Mensch, Um- und Mitwelt. Ich danke für die wohlwollende Unterstützung meines Postulats.