Postulat Tomas Kobi
Sehr geehrte Ratspräsidentin
Sehr geehrte Damen und Herren

Der Stadtrat wird
aufgefordert künftig auf versiegelte Flächen in Kriens
zu verzichten

Wir
Grüne Kriens fordern den Stadtrat auf, aktiv auf weitere versiegelte Flächen in
Kriens zu verzichten. Bei zukünftigen Umgestaltungen, Renovationen oder
Neubauten auf gemeindeeigenem Boden ist –wenn immer möglich –auf eine
Bodenversiegelung zu verzichten und stattdessen auf Erde, Gras, Kies, Schotter,
Mergel, Rasen-gittersteine oder andere wasserdurchlässige und möglichst
hitzeabsorbierende Flächen zu achten.

Begründung:

Versiegelte
Flächen sind deutlich wärmer als Grünflächen, weil die kühlende Wirkung der
Verdunstung fehlt. Dadurch wird die Hitze-Belastung zusätzlich verstärkt.

Der Hitzesommer 2018 und auch die Hitze-Tage in
diesem Jahr zeigen, wie schnell sich schwarze Teerflächen aufheizen. Beispiele
dafür ist der Innenhof des Kulturquadrats Schappe und der Stadtplatz. Solche
Innenhöfe und Plätze werden im Sommer praktisch unbrauchbar. Wir alle wissen,
dass solche Flächen keinen Sinn machen, weil das Wasser nicht versickern kann,
weil es sehr heiss wird und vor allem: weil keine Atmosphäre entsteht und der
Platz brach liegt. Das
Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat in einem Bericht 2018 darauf hingewiesen, dass
versiegelte Flächen eine der Hauptursachen für den städtischen Hitzeinseleffekt
sind.

Ein weiteres Beispiel, dass auf die Versiegelung
zurückzuführen ist, sind die auf dem Stadtplatz gepflanzten Jungbäume. Drei von
ihnen sind bereits verdorrt, weil Bäume auf solchen Plätzen keine
Überlebenschancen haben, da sie aufgrund der Versiegelung ja kein Wasser
erhalten, viel schneller austrockenen und das meiste Regenwasser über die versiegelten
Flächen in die Kanalisation fliesst (siehe Bilddokumentation).

Ich
danke für die Unterstützung meines Postulats.