Postulat – Schulrat wird obligatorisch

Sehr geehrter Herr Einwohnerratspräsident

Sehr geehrte Damen und Herren

 Ich bitte Sie folgendes Postulat zu überweisen:

Der Stadtrat soll prüfen, wie in sämtlichen Krienser Schulhäusern repräsentative Partizipationsstrukturen lanciert, betreut, begleitet bzw. weiter betrieben werden können, damit sich delegierte Kinder und Jugendliche zwei Mal jährlich mit dem Stadt- und Einwohnerrat austauschen können.

 

Begründung:

Die Schulen in Kriens geben sich gemäss pädagogischer Orientierungsrahmen viel Mühe und tragen Sorge für Beteiligungs- und Anerkennungsmomente für Kinder und Jugendliche in der Schule. Dies muss weiter unterstützt und ausgebaut werden. Die Lokalpolitik der Stadt Kriens kämpft mit Nachwuchsproblemen und mit der Gender-/Geschlechterausgeglichenheit. Im Lehrplan 21 ist es wichtig, regionalen Aspekten Raum zu geben, ebenfalls ist die Beteiligung und Mitwirkung u.a. in den überfachlichen Kompetenzen vorzufinden. Das Vorhaben eines Schulrats steht auch im Sinne einer nachhaltigen Bildung (BNE), welche ebenfalls im LP21 verankert ist. Eine nachhaltige Bildung ermöglicht eine Auseinandersetzung mit Inhalten wie Politik, Demokratie und Menschenrechte; Geschlechter und Gleichstellung; Urteilsbildung, etc. Auch gibt es von der Schule Kriens Bestrebungen eine sogenannte Bildungslandschaft in Kriens zu lancieren. Der konkrete Einfluss und die Funktionen des Einwohner- und Stadtrats sind noch ungenügend bekannt und zu wenig transparent für Jung und Alt in Kriens. Das kantonale Kinder- und Jugendleitbild fordert mehr Anerkennung und Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. Kinder und Jugendliche haben über das gesamte Stadtgebiet immer noch zu wenig gefestigte Strukturen und Möglichkeiten, um ihre Meinung bzw. Stimme wirksam abzugeben. Ein direkter Kommunikationskanal zu Stadt- und Einwohnerrat fehlt.

Die GRÜNE/glp-Fraktion ist überzeugt, dass mit einer obligatorischen repräsentativen Struktur in jedem Schulhaus (Kinderrat, Schüler:innenrat, Schulrat, …) ein Forum entstehen könnte, bei dem sich Kinder und Jugendliche für ihre Anliegen austauschen und gegenüber dem Stadt- und Einwohnerrat, ihre Anliegen und Einschätzungen platzieren könnten. Wir danken dem Einwohnerrat für sein Engagement für ein politisches starkes Kriens und für die wohlwollende Unterstützung dieses Postulats.