Fast historisch: Gewerbeverband, ACS, VCS, FDP, SP, Junge Mitte, Grünliberale, die Mitte und Grüne ziehen an einem Strick. Sie alle sagen Ja zu Lösungsfindung für mehr Leben im Krienser Zentrum. Sie alle haben verstanden, dass eine Stadt ein Zentrum braucht, dass im Zentrum von Kriens Gewerbebetriebe ums Überleben kämpfen, dass es Orte zum Verweilen und sich Treffen geben muss. Dass es im Zentrum Detaillisten gibt, die alles tun, damit wir uns vor Ort versorgen können, dass im Zentrum Menschen leben, die heute von Lärm und Gestank geplagt sind. Sie verdienen eine Verbesserung. Das Referendum dagegen hat die SVP ergriffen, es ist ihr gutes Recht. Dennoch stellen sich einige drängenden Fragen: Die SVP beklagt den Stau im Zentrum, will aber nichts dagegen tun. Will sie lieber jammern, weil das Stimmen bringt? Wie kann sie dagegen sein, dass über eine Lösung nachgedacht wird? Die SVP weiss ganz genau, dass der Beitrag des Kantons verfällt, wenn die Gemeinde nicht mitmacht. Sind also der SVP die Gewerbler und die Menschen im Zentrum gleichgültig?

Wie kann SVP-Einwohnerrat Räto Camenisch den Tunnel besser finden, wohlwissend, dass ein Tunnel unsere Steuerbelastung nachweislich massiv ansteigen lassen würde? Berechnungen der Stadt haben ergeben, dass die Schuldenlast, die heute schon hoch ist, sich mit einem Tunnel nochmals verdoppeln würde. Kann die SVP das wollen?

Wieso schaffen wir es nie, in Kriens zusammen an einem Strick zu ziehen? Die eingangs erwähnten Parteien und Gruppierungen sind sich oft nicht einig, aber hier haben sie sich zusammengerauft. Sie haben meinen Respekt. Zeigen wir doch dem Kanton, dass wir eine Lösung wollen, stimmen wir Ja zur Testplanung.