Für ein vernünftiges Wachstum in Kriens: Nein zur Einzonung Weinhalde
Wollen Sie, dass auch noch die letzten grünen Flächen am Sonnenberghang verbaut werden? Braucht die Stadt Kriens noch mehr Luxuswohnungen? Noch mehr Verkehr? Wir meinen: Nicht wirklich.
Am Sonnenberg soll mit dem Bebauungsplan Weinhalde ein rund 13’000 Quadratmeter grosses Gelände mit Luxuswohnungen überbaut werden. Es wäre eine der letzten Grünflächen am Sonnenberghang, die für immer verschwinden würde. Das Komitee «Vernünftiges Wachstum Kriens» wehrt sich dagegen – und zwar aus folgenden Gründen:

  • In Kriens wird aktuell (zu) viel gebaut

Kriens ist eine der grössten Baustellen der Schweiz. Es entstehen Hunderte neuer Wohnungen, im Schlund, im Obernau, quer durch das ganze Stadtgebiet. Und immer mehr Wohnungen stehen leer. Bevor weitere Landreserven eingezont werden, muss Kriens den aktuellen Wachstumsschritt verdauen.

  • Kriens verfügt über genügend eingezontes Bauland

Trotz des aktuellen Baubooms verfügt Kriens noch immer über rund 40 Hektaren eingezones Bauland. Damit hat die Stadt genügend Spielraum für eine weitere Entwicklung. Die Weinhalde ist der Landwirtschaftszone gleichgestellt und dürfte nur «bei ausgewiesenem Bedarf» eingezont werden. Doch: Ist der Bau von weiteren Luxuswohnungen wirklich notwendig? Wir meinen: ganz klar NEIN.

  • Unnötige Waldrodung am Sonnenberg – mit Gefahren

Die geplante Erschliessung für die Luxusüberbauung am Sonnenberg soll durch den Mittelhustobel-Schutzwald erfolgen. Es müsste ein schönes Stück Wald dauerhaft gerodet werden. Das ist nicht nur für das Stadtklima schlecht, das Entzweischneiden des Mittelhustobel-Waldes schwächt dessen Schutzfunktion in Bezug auf Hangrutsche und Erosion gegenüber den unterhalb liegenden Gebieten.

  • Übermässiger Mehrverkehr durch Quartiere und das Zentrum

Kriens ächzt unter dem Verkehr. Die massive Bautätigkeit führen die Stadt nahe an einen Verkehrskollaps. Während in anderen Städten deshalb fast nur noch autoarme Überbauungen bewilligt werden, soll an der Weinhalde eine Überbauung mit ca. 1,6 Parkplätzen pro Wohnung entstehen. Das sorgt für ein übermässiges Zusatz- Verkehrsaufkommen, für noch mehr Lärm, Abgase und Stau.

  • Auch an die nachfolgenden Generationen denken

In nur einer Generation hat die Siedlungsfläche in Kriens um 40 Prozent zugenommen. Mit diesem unverantwortlichen Bauboom übernutzen wir nicht nur die Natur, unseren Lebensraum und häufen Schulden an: Wir berauben unsere Jugend auch um den Handlungsspielraum für eine zukünftige, massvolle Entwicklung nach ihren eigenen Bedürfnissen.
Welches Kriens wollen wir?
Abgesehen von all diesen Argumenten geht es bei der Einzonung der Weinhalde um die grundsätzliche Frage: Welche Stadt Kriens wollen wir? Eine, die die Interessen der Immobilien-Investoren über alles stellt und deshalb alle Grünflächen für private Rendite zubetonieren lässt? Oder doch lieber eine Stadt Kriens, die die Stadtentwicklung selber in die Hand nimmt, Grünzonen erhält, um das Stadtklima und die Lebensqualität zu erhalten – und damit die Interessen der Krienserinnen und Krienser wahrnimmt? Eben.
Deshalb: NEIN zur Einzonung Weinhalde.