Anspruch von Cyrill Wiget unbestritten
Cyrill Wiget erreichte im ersten Wahlgang 49% der Stimmen und scheiterte damit nur ganz knapp an der absoluten Mehrheit. Dies zeigt seine hohe Popularität auf und es zeigt ebenfalls, dass der Anspruch der Grünen auf einen Gemeinderatssitz nicht grundsätzlich bestritten wird.
Cyrill Wiget erreichte im ersten Wahlgang 49% der Stimmen und scheiterte
damit nur ganz knapp an der absoluten Mehrheit. Dies zeigt seine hohe
Popularität auf und es zeigt ebenfalls, dass der Anspruch der Grünen auf
einen Gemeinderatssitz nicht grundsätzlich bestritten wird. Die Grünen
sind überzeugt, dass ihr bisheriger Gemeinderat Cyrill Wiget die Wahl im
zweiten Durchgang schaffen wird. Die Krienserinnen und Krienser wollen
eine Stimme zu Gunsten der Umwelt im Gemeinderat.
Die Grünen unterstützen den freiwilligen Proporz und sind deshalb der
Meinung, dass der zweite freie Sitz im Gemeinderat dem CVP-Kandidaten
Lothar Sidler gehört. Mit einem gemeinsamen Flugblatt und Plakat soll
gezeigt werden, dass Grüne, SP und CVP hinter dem Gedanken des
freiwilligen Proporzes stehen.
Die Grünen werden sich dafür einsetzen, dass alle massgeblichen
politischen Kräfte im Gemeinderat vertreten sind, ein Rauswurf der CVP
würde der Gemeinde sicher nicht dienen. Dieser Meinung war bis vor
kurzem auch die SVP. Diese hat sich in der Diskussion um die neue
Gemeindeordnung vehement für Proporzwahlen beim Gemeinderat eingesetzt
und auch bei der Wahl des SVP-Gemeinderates Paul Winiker mit dem
Argument des freiwilligen Proporzes argumentiert. Die jetzt vollzogene
Kehrtwende weg vom freiwilligen Proporz ist unglaubwürdig und zeigt auf,
wie es die SVP mit Versprechungen hält. Ebenso unglaubwürdig ist die
Haltung der FDP, die zwar den neuen Kandidaten Erwin Schwarz lobt, aber
kein Wort über die richtige parteipolitische Zusammensetzung des
Gemeinderates verliert.
Die Krienserinnen und Krienser haben ein feines Gespür für das
politische Gleichgewicht. Nachdem das Pendel bei den Einwohnerratswahlen
auf die rechtsbürgerliche Seite ausgeschlagen hat, wird es beim zweiten
Wahlgang wieder zurückschwingen.